Matthias Lepschi


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Griechenland 2021

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Meteora und Olymp


Ich bin schon sehr gespannt auf die Klöster von Meteora, die wie Vogelnester auf den Konglomeratfelsen thronen. Die Möche des Mittelalters haben die steilen und schwer zugänglichen Felsformationen genützt, um ihre weltentrückten Einsiedeleien nahe am Himmel zu errichten.


Unser erster Besuch des UNESCO-Weltkulturerbes gilt dem Kloster Varlaam. Aus der Laderampe der Anlage heraus entsteht nebenstehendes Bild. Bevor die touristentauglichen Wege und Brücken errichtet wurden, passierte der Transport von Menschen und Waren mithilfe eines langen Seiles mit einem großen Netz - Höhenangst verboten...


Die zugehörige Winde wurde von zwei Personen bedient.


Blick hinüber zu einem unbebauten Nachbarfelsen.


Reich geschmückte Nebenkapelle.


Im Licht der Vormittags präsentieren sich die Felsen von Meteora entrückt wie aus einer anderen Welt in einem feinen Dunst.


Kleines Kloster quasi nebenan.


Im inneren der Anlage von Varlaam erwarten uns hübsch angelegte Sonnenterrassen.


Geläut von Varlaam


Immer wieder fesseln mich Details der Felslandschaft...


Kloster Varlaam aus einer anderen Perspektive; rechts oben die Laderampe über dem Abgrund.


Klöster und Felsen - eine einmalige Mischung


Auch die nicht bebauten Felstürme zeigen sich mit interessanten Strukturen.


Generell dürfen alle nicht bebauten Felstürme beklettert werden - mehr als genug Spielraum für Kletterer, vorausgesetzt, diese kommen mit der sparsamen Absicherung klar.


Landschaften wie aus einem Märchenfilm


Panorama


Detail mit Bäumen


Varlaam aus einer tiefen Perspektive


Die jetzt braunen Felsbuckel erscheinen im Frühjahr in einem frischen Grün - Flechtenbewuchs


Wasser und Wind haben die phantastischen Strukturen der Türme modelliert.


Kleine Felskirche mit Votivgaben


Strukturen wie aus einem Gemälde von Dalí


Im Abendlicht kommen die Rillen und Rinnen noch besser heraus.


Gebäude kleben wie Schwalbennester an den Türmen.


Am Westgrat des "Geiers" entdecken wir dann zwei Kletterer. Die nächsten Bilder zeigen die Seilschaft in unterschiedlichen Ansichten.


Rechts der schattigen Spalte steigen sie den Westgrat empor.




Die Absicherung ist nicht üppig, jedoch sind immerhin die Stände eingebohrt.


Während meiner Photosession stehe ich gottseidank deutlich ebener als die Kletterer - man findet in Meteora oft horizontal verlaufende Kanten und Bänder wie in nebenstehendem Bild, an denen man ein Stück in die "Wände" hineinlaufen kann.


Der nächste Stand ist erreicht...


Aus einer anderen Perspektive lichte ich die Seilschaft noch einmal ab, als der zweite Kletterer zum ersten aufschließt.


Die sinkende Sonne taucht die Felsen nun beinahe im Minutentakt in andere Farben und Schattenwürfe. Meteora ist ein Genuß für die Phototgraphen...

Nach dem absolut lohnenden Aufenthalt in Meteora geht es zum Olymp weiter, den wir als krönenden Abschluß der Reise besteigen wollen. Leider verrät uns die Wettervorhersage schon in Meteora, daß wir uns wohl von der Sonne verabschieden müssen...


...und in der Tat kommt es so. Auch der Heilige Dionysios, dessen Kloster am Olymp wir einen Abstecher abstatten, kann uns da nicht weiterhelfen.


Im Nebel laufen wir zur ersten Hütte auf knapp über 2000 Hm.


Noch regnet es nicht...


...und wir können an der Hütte angekommen immerhin noch einen Blick auf die Gipfel des Berges erhaschen.


Am nächsten Tag erreicht uns jedoch das Regengebiet vollends, und eine Besteigung der Gipfel macht keinen Sinn. Wir beschließen, direkt auf das Plateau der Musen auf 2700 Hm zu steigen und in der dortigen Hütte eine kleine Pause zu machen.


Windig und naß - so hatten wir uns das nicht vorgestellt...


Immerhin kann man die Gruppe mit ihren bunten Hüllen schwer verlieren.


Endlich an der Hütte angekommen sind die Klamotten bereits gut durchnäßt. Wir wärmen uns kurz auf und machen uns direkt anschließend an den Abstieg zu einer deutlich tiefer gelegenen Hütte, um dem Regen und dem Wind in der Höhe zu entgehen. Klatschnass laufen wir zwei Stunden später dort ein - und finden ein gemütliches Gästezimmer mit bequemen Sofas und Holzofen vor. Mit einem Bier in der Hand verbringe ich den verbleibenden Nachmittag warm und relativ glücklich.
Am Abend bekommen wir dann die Nachricht, daß auf dem Plateau der Musen bereits der erste Schnee liegt.


Tags darauf verlassen wir das gastliche Haus und laufen durch strömenden Regen und entlang zu Bächen verwandelter Pfade wieder zurück an die Zufahrtsstraße. Der Bus holt uns dort ab und bringt uns durch den Regen an unser Hotel am Meer, an dem wir uns eigentlich mit einem Bad im Sonnenschein von der Besteigung des Olymps erholen wollten...


...das war dann wohl ein Satz mit X. Immerhin genießen wir die leckere griechische Gastronomie, während wir aus dem warmen Gästeraum auf das aufgewühlte Meer blicken.


Es fehlt nicht viel, und die Delphine würden wirklich aus dem Wasser springen.


Nach einem hervorragenden letzten gemeinsamen Abendessen mit viel Gespräch und Unterhaltung verbringen wir eine angenehme Nacht, ehe es am nächsten Morgen zu einer kleinen Stadtbesichtigung Thessalonikis losgeht. Wenigstens nieselt es nur noch leicht, und wir genießen die quirlige Stadt mit einem Besuch der Markthalle und einem Spaziergang an der Uferpromenade.


Dem großen griechischen Denker Aristoteles zeige ich meinen Respekt durch Tätscheln der Zehe.

Nach der kleinen Besichtigung geht es auch schon wieder an den Flughafen. Eine erlebnisreiche Woche in Griechenland geht zu Ende - die trotz des schlechten Wetters am Olymp die Reise wert war. Gerne wieder einmal!